Am 30. März 1962 wurde eine umfassende Renovierung der Kirche beschlossen. Das Ergebnis begleitete die Besucher des Gotteshauses 45 Jahre lang. 40.000 DM kosteten die Innenarbeiten, die der Kunstmaler Landgrebe aus Kassel in Gemeinschaftsarbeit mit drei Wanfrieder Firmen ausführte. Zitat aus der Werra-Rundschau 1962: „… Alles ist schlicht und einfach gehalten, und das große Kirchenschiff wirkt jetzt viel heller und freundlicher.“
Erst im Jahr 2007, als die Kirche einen neuen Anstrich benötigte, fanden Fachleute bei einer restauratorischen Voruntersuchung unter einer Schicht Leimfarbe die ursprüngliche Ausmalung. Diese schien sehr gut erhalten. Die Entscheidung, die ursprüngliche Bemalung zu rekonstruieren, wurde getroffen. Die Kirche sollte wieder so gezeigt werden, wie sie einst von Architekten, Handwerkern und Künstlern erschaffen worden war. Kirchenmaler und Vergolderinnen machen sich ans Werk. Gut erhaltene Muster wurden freigelegt, Fehlstellen Strich für Strich in mühsamer Feinarbeit ergänzt. Diese millimeterfeine Strichretusche stellt gegenüber der flächigen Übermalung eine Herausforderung in Sachen Geduld und ruhiger Hand dar. Einige Monate hatten die Kirchenmaler damit zu tun.