Der Altarraum ist der Ort der Vereinigung von Gott und Mensch. Früher war das Allerheiligste nur den Priestern zugänglich. Aber durch Jesu Sühnetod wird den Menschen in der Taufe die Erlösung zum ewigen Leben verheißen – und damit die ewige Gemeinschaft mit Gott. Alle Getauften sind eingeladen, sich im Sakrament des Abendmahls am Altar stärken zu lassen und sich mit Gott und den Menschen zu verbinden – als Versöhnte, als Schwestern und Brüder, als Kinder Gottes.
Auch in der Wanfrieder Kirche glänzt der Altarraum durch seine vielfältige und dichte Ausmalung. Die Bemalung über dem Altar soll das Himmelszelt darstellen. Im Hauptfenster befinden sich die Darstellung der Christianisierung und die Wappen Deutschlands, Preußens, Hessens und der Stadt Wanfried. Der Sockel darunter ist mit einem gemalten Wandbrokat belegt. Den Höhepunkt der Ausmalung des Altarraumes bildet der Schlussstein. Er zeigt eine Taube als Symbol des Heiligen Geistes, der im Glauben wirkt und lebendig macht.

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken!“, die Worte Jesu (Mt. 11, 28) zieren den umlaufenden Sandsteinsims hinter dem Altar. Sie laden die versammelte Gemeinde ein, sich am Altar durch Wort und Sakrament stärken zu lassen.